Schon von klein auf war die Begeisterung für das Thema Schwert vorhanden. Seit dem 16. Lebensjahr befasst sich Michael Schüle intensiv mit dem Thema Schwert im Mittelalter. Die Teilnahme an der Filmproduktion eines guten Freundes vertiefte das Interesse am Schwert weiter. Seit dieser Zeit ist die Erforschung und Ausübung der Fechtkunst nicht mehr wegzudenken. Als Pionier verhalfen ihm intensive Studien mit Fechtmanuskripten aus dem 13. - 17. Jahrhundert zum umfangreichen Fachwissen in der Historische Fechtkunst.
Fachkenntnisse in Biomechanik, Anatomie, Trainingslehre, Gruppenmethodik, Pädagogik, Soziologie, Mentaltraining, Kommunikationsmanagement, Gruppenführung, Bewegungslehre, Physiologie, zahlreichen Medizinfächern und die Teilnahme an wissenschaftlichen Studien sind dem vierjährigen Studium im sportmedizinischen Bereich der Physiotherapie zu verdanken.
Seit über 25 Jahren beschäftigt sich Michael Schüle leidenschaftlich und intensiv mit der Ausübung der Historischen Fechtkunst. Seminare, regelmäßiger Unterricht, Quellenforschung und deren Rekonstruktion sind fester Bestandteil seiner Tätigkeit. Persönliche Trainingsbetreuung, Präventivmaßnahmen und Projekte im Sportbereich runden dabei die Tätigkeit ab. 2009 wurde der Traum von der eigenen Fechtschule zur Wirklichkeit. Seither ist die Fechtkunst seine hauptberufliche Tätigkeit, die er mit Leidenschaft ausübt.
Eine Fechtschule entsteht
Mit über 11 Jahren Erfahrung wird 2009 die Fechtschule Sieben Schwerter gegründet. Inspiriert von der „sette spada“ (Sieben Schwerter) aus dem italienischen Fechtbuch von 1409. Diese alte Fechtbuchtafel veranschaulicht, dass nicht nur Techniken, sondern auch verschiedene Fähigkeiten in der Fechtkunst von Bedeutung sind.
Fechtkunst für den Mensch von Heute
Sinnvolle Tugenden können dem Mensch von Heute als Stütze, Hilfe und zur Weiterentwicklung dienen. Die Tugenden werden von fortitudo nach simlicitas gelesen, sind auf Latein und bedeuten im Einzelnen:
fortitudo |
= Tapferkeit (Standhaftigkeit, Stärke) |
veriverbium | = Wahrhaftigkeit |
iustitia | = Gerechtigkeit |
benignitas | = Gütigkeit (Milde, Wohltätigkeit) |
prudentia | = Weitsichtigkeit (Voraussicht, Erfahrung, Klugheit) |
audatia | = Kühnheit (Wagemut, Frechheit, Entschlossenheit) |
simplicitas | = Natürlichkeit (Einfachheit) |
Wer fechten will, der soll ein Herz haben
wie ein Löwe, und soll so scharf sehen
wie ein Falke, und soll so geschickt sein
wie ein Vogel.
(Anonymer Fechtmeister 16. Jh.)